Hybride Arbeit: Wege zur optimalen Teamleistung in einer neuen Ära
Veröffentlicht am 02.10.2023
„Wir stehen vor einem epochalen Umbruch in der Arbeitswelt. Wir haben jetzt die Chance, hybrides Arbeiten als Kern einer neuen Arbeitskultur zu etablieren.“ – Heike Bruch, personalmagazin
In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt stark verändert, vor allem durch den Einsatz von Technologie. Die Corona-Pandemie hat die Tendenz beschleunigt, dass immer mehr Menschen von überall arbeiten können. Hierbei haben sich verschiedene Trends bei den Mitarbeiter*innen entwickelt – Office First, Remote First oder die 60:40-Variante, bei der die Mitarbeiter*innen 2-3 Tage pro Woche Remote arbeiten. Diese verschiedenen hybriden Arbeitsformen, bei der ein Teil im Büro und ein Teil von zu Hause aus erledigt wird, bietet viele Vorteile, aber auch einige Herausforderungen. Die Technologie spielt hier eine entscheidende Rolle, um die hybride Arbeit zu verbessern und zu erleichtern.
Daraus bleibt der Trend hybride Arbeit zu optimieren und weiter zu professionalisieren erhalten. Unternehmen müssen flexibler und digitaler aufgestellt sein, als es bisher notwendig war. Es reicht jedoch nicht aus, das nötige technische Equipment zur Verfügung zu stellen. Vielmehr müssen besonders im HR-Bereich Modelle und Prozesse geschaffen werden, um alle Mitarbeiter*innen unterstützen zu können und die Fähigkeiten zu fördern, die es in dieser veränderten Arbeitswelt braucht. Infolgedessen spielen HR-Expert*innen hier eine große Rolle und müssen stark in die digitale Transformation mit eingebunden werden.
Hybride Arbeit ist ein Prozess, kein Zustand und erfordert Dialog, Absprachen, Kompromisse und Veränderung. Es kann für Führungskräfte einen gefühlten Kontrollverlust mitbringen und Vertrauen verlangen. Gleichzeitig macht sie Unternehmen aber auch flexibler, vernetzter, innovativer und damit zukunftsfähiger.
Herausforderungen des hybriden Arbeiten
Hybrides Arbeiten ist zu einem Leitmodell für viele Unternehmen geworden, da es den Mitarbeitern mehr Flexibilität und Mobilität ermöglicht. Gleichzeitig stellt das hybride Arbeiten Unternehmen vor Herausforderungen in Bezug auf die Datensicherheit, da Mitarbeiter*innen von verschiedenen Orten aus auf sensible Daten zugreifen können. Eine mögliche Lösung zur Datensicherung ist die Blockchain-Technologie (ein dezentrales, digitales System, das Transaktionen in einer kryptographisch gesicherten und unveränderlichen Kette von Blöcken speichert).
Virtuelles Arbeiten kann auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter*innen haben. Eine McKinsey-Studie zeigt, dass Mitarbeiter*innen, die remote arbeiten, eine höhere Effizienz aufweisen und optimistischer in Bezug auf ihre Arbeit sind. Human Ressource Technology Tools können dazu beitragen, dass Mitarbeiter*innen mit Hilfe von DEI&B (Diversity, Equity, Inclusion & Belonging) einen gesunden Lebensstil und Arbeitsbeziehungen einhalten können.
Die Einbeziehung neuer Technologien kann Unternehmen nicht nur ein gesundes Arbeitsumfeld ermöglichen, sondern auch neue Mitarbeiter*innen schulen und bestehende weiterqualifizieren. Eine ständige Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter*innen kann dazu beitragen, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich bleibt und eine gesunde Zusammenarbeit aufrechterhalten werden kann. Insgesamt bietet die Technologie Unternehmen viele Möglichkeiten, um hybrides Arbeiten zu optimieren und langfristig erfolgreich zu sein.
In sieben Schrittenzum hybriden Arbeiten
Um als HR-Verantwortliche*r oder Führungskraft den Erfolg des hybriden Arbeitens zu gewährleisten, sollten mehrere Aspekte berücksichtigt werden, die folgend gelistet sind:
- Erstens ist es wichtig, die bevorzugten Arbeitszeiten und -orte der einzelnen Teammitglieder zu kennen und zu wissen, wie diese mit den Anforderungen der Zusammenarbeit in Einklang gebracht werden können. Hierbei können möglicherweise Vereinbarungen helfen, die Erreichbarkeit der Mitarbeiter*innen, Mindestreaktionszeit oder Bürotage festgelegen.
- Zweitens sollten die Teams die Erfahrungen aus der Vergangenheit mitbedenken, um festzustellen, was funktioniert hat und was nicht. Braucht es für 1:1 Termine möglichst Präsenztermine? Sind Workshops online gut umsetzbar?
- Drittens sollten die Teams ihre aktuellen Arbeitsprozesse bewerten und anpassen, um eine effiziente und reibungslose Funktion der hybriden Arbeit zu gewährleisten. Braucht es wirklich die originale Unterschrift oder reicht eine digitale? Welche Prozesse sollten verschlankt und digitalisiert werden?
- Viertens müssen die Teams Zugang zu geeigneter Hardware und Software haben, um Kommunikation und Zusammenarbeit zu unterstützen. Sind alle Mitarbeiter*innen fit diese zu bedienen oder besteht hier Nachholbedarf? Gegebenenfalls sollten dafür Schulungen oder Weiterbildungen angeboten werden oder stattfinden. Schulungen sollten Insbesondere durchgeführt werden, wenn neue Software im Unternehmen integriert wird.
- Fünftens müssen die Teams Regeln und Kommunikationskanäle festlegen, um ein Informationsungleichgewicht zwischen den Mitarbeiter*innen im Büro und den Remoten Kolleg*innen zu vermeiden. Welche Informationen müssen auf welche Art und Weise erfasst werden, um diese jeder*m Mitarbeiter*in zu Verfügung zu stellen?
- Sechstens sollten die Teams den für sie geeigneten Führungsstil erörtern und vereinbaren, welche Unterstützung und welches Feedback sie von ihrer Führungskraft benötigen. Ist ein erhöhter Bedarf von Feedbackgesprächen aufgefallen? Fühlen sich alle Mitarbeiter*innen genügend unterstützt oder braucht es mehr Hilfe bei der Selbstorganisation?
- Siebtens sollten Teams ein System zur Verfolgung und Bewertung der Leistung aller Teammitglieder, unabhängig von ihrem Standort, einrichten und Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens und der Sichtbarkeit der Teammitglieder festlegen. Daily-Meetings können hierbei unterstützen. Fragen wie: „Wie geht es dir grade? Was war dein Highlight des letzten Tages? Und woran arbeitest du grade und brauchst du dabei Unterstützung?“ können Einblicke in die Arbeit und das Wohlbefinden der einzelnen Mitarbeiter*innen geben.
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